Der weite Blick über Dörfer, Wiesen, Felder und Wälder vom „Weißen Kreuz“ aus war am Pfingstmontag durch aufziehende dunkle Wolken getrübt. Dennoch wurden zwischen den Weinbergen bei Kirchschönbach und Altenschönbach Bänke, Tische und ein geschmückter Altartisch für die traditionelle ökumenische Andacht aufgebaut. Auch zahlreiche Besucher zeigten sich durch dunkle Wolken nicht verschreckt. Aber bald war es soweit: Die ersten Tropfen fielen. Doch galt, wie Pfarrer Erich Eyßelein später sagte: Bei Sonnenschein kann jeder feiern danke, dass Sie hier sind und dass Sie mit uns feiern.

Auch der Gesangsverein Altenschönbach und der Prichsenstädter Posaunenchor trotzten dem Regen. Nicht nur manche Besucher teilten sich einen Regenschutz, auch der katholische Diakon und der evangelische Pfarrer beschirmten einander abwechselnd. Pfarrer Eyßelein hielt dem gemeinsamen Schirm, als Diakon Uwe Rebitzer die Verse des Johannesevangeliums vortrug, in denen Jesus seine Himmelfahrt und die Sendung des Beistands, des Heiligen Geistes, ankündigt. Diakon Rebitzer schützte Pfarrer Eyßelein und seine Manuskripte während dessen Predigt vor Regen.

Im Anschluss an die Andacht gingen die meisten Besucher aber trotz des Wetters nicht sofort, sondern versorgten sich mit Getränken und Grillbratwurst, die die Feuerwehren von Kirchschönbach und Altenschönbach bereitstellten, sowie mit Wein vom Weinbau Ewald Ruppert. Oft war dabei der Ausspruch zu hören: Gut, dass es erst in der Andacht zu regnen begonnen hat. Denn wenn es schon zuvor geregnet hätte, hätte die Veranstaltung wohl gar nicht stattgefunden. So erlebten die Besucher jedoch eine besondere Veranstaltung: eine Pfingstandacht unterm Regenschirm.