In Kirchschönbach fand am Sonntag der erste Gottesdienst seit den Einschränkungen, die das Coronavirus mit sich bringt, statt. Im Schlosspark und unter Hygienemaßnahmen wurde die Heilige Messe von Pater Isaak Grünberger gefeiert. Die Veranstaltung bot nicht nur eine Möglichkeit zum sonntäglichen Gottesdienstbesuch, sondern auch die Möglichkeit, sich nach langer Zeit wieder zu begegnen. Die Freude über beides war zu spüren. Und so ließen sich die rund 100 Teilnehmer auch nicht durch durchgängigen starken Regen fernhalten oder vertreiben.

Pater Isaak gestand, er habe auf der Fahrt von Münsterschwarzach nach Kirchschönbach angesichts der grauen Wolken Bedenken gehabt. Umso mehr freute er sich, wieder in die bekannten Gesichter blicken zu können.

Im Rahmen der Predigt kam er auch darauf zu sprechen, dass die Jünger eine Gotteserfahrung gemacht hätte – und auch dieser Sonntagmorgen im Schlosspark sei eine Gotteserfahrung. „ER sitzt hier mit unterm Regenschirm.“ Und gieße noch ein bisschen Regen drauf, fügte Pater Isaak scherzend hinzu.

Die Blasmusiker trotzten dem Regen teils unter Regenschirmen von Besuchern, teils unter Bäumen. Mit Regenschirmen verteilten Pater Isaak und Diakon Stephan Kleinhenz die Kommunion. Während Pater Isaak den Besuchern aus Hygienegründen mit der Zange den Leib Christi reichte, jonglierte Diakon Stephan mit zwei Schirmen.

Alfons Saugel vom Pfarrgemeinderat zeigte sich am Ende des Gottesdienstes erfreut über die zahlreichen Besucher und kündigte an, dass weitere Gottesdienste im Schlosspark stattfinden würden. Wie Kirchenpfleger Hans-Jakob Gehring in der Einladung zum Gottesdienst mitteilte, hat Alfons Saugel die Organisation übernommen, Maria Lorey half als Verbindungsfrau zum Schloss mit, Joachim Dusel stellte Stühle und Altar bereit und organisierte die Blasmusik, Herbert Menninger übernahm das Amt des Mesners.

Auch an der Kirche in Kirchschönbach tat sich etwas: Zum einen wurde endlich die Kirchturmuhr repariert, denn kurz vor Beginn der Corona-Pandemie hatte sie ihren Dienst eingestellt. Nun tut sie wieder verlässlich ihren Dienst. Zum anderen leuchtete die Kirche am Montag in rotem Licht. Dies geschah im Rahmen der „Night of light“, bei der die Veranstaltungsbranche auf ihre schwierige Situation wegen Corona aufmerksam machen wollte.