Dachte man letztes Jahr noch, das wird was Einmaliges sein, Kommunion feiern unter Corona-Bedingungen, so mussten zehn Kinder aus der Pfarreiengemeinschaft Wiesentheid auch in diesem Jahr am Weißen Sonntag an ihre Gesichtsmaske denken, denn diese war Pflicht während des gesamten Gottesdienstes. Neben den Eltern durfte gerade mal ein weiteres Familienmitglied mit zum Gottesdienst der ersten heiligen Kommunion in die Wiesentheider St. Mauritiuskirche. Und als wären diese Einschränkungen nicht schon genug „besondere Umstände“, gab es für die zehn Kinder noch eine weitere Überraschung. Den Gottesdienst sollte eigentlich Pater Philippus Eichenmüller zelebrieren aus der Abtei Münsterschwarzach. Weil dort aber bekannterweise aktuell Quarantänebedingungen herrschen, sprang kurzerhand Pfarrer Werner Vollmuth aus Würzburg ein, der seine Sache super machte, die Kinder waren begeistert. In seiner Predigt griff er den Umstand gleich auf, stellte sich als „neuer Unbekannter“ den Kindern und Familien vor und erzählte, dass auch Jesus keine Angst vor dem Unbekannten hatte und jeden noch so Fremden zum Freund hatte. Das Eis war gebrochen, die Kommunionfeier war großartig, auch dank Diakon Uwe Rebitzer, der die Gesamtverantwortung von Vorbereitung und Durchführung hatte. Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von Christina Weiß (Gesang, Piano) aus Prichsenstadt und Fabian Lorey (Orgel) aus Wiesentheid. Wenigstens zum Erinnerungsfoto unter freiem Himmel durften sich die Kommunionkinder ohne Maske aber natürlich mit Sicherheitsabstand am Eingangsportal der St. Mauritiuskirche aufstellen – ein unvergessliches, aber dennoch sehr schönes Erlebnis in jeglicher Hinsicht.
Text und Bilder: Dominik Berthel – wir bedanken uns herzlich dafür!