Adventszeit und Corona passen eigentlich nicht zusammen, aber es triff halt leider auch in diesem Jahr wieder aufeinander. Will man in der stillen Vorweihnachtzeit eigentlich ankommen, zusammenkommen, gemeinsam schöne Gottesdienste feiern die auf das Weihnachtsfest vorbereiten, ist auch heuer alles anders aufgrund der Corona-Pandemie. Im Pastoralen Raum St. Benedikt hat man sich deshalb das Konzept der „Adventstour 2021“ überlegt. Hier wird an den vier Adventswochenenden zeitgleich an verschiedenen Orten zu zeitbegrenzten, spirituellen Impulsen eingeladen. Auch in Wiesentheid fand am Abend des ersten Adventssonntages eine Adventstour-Veranstaltung statt. Zwei Stunden war die Pfarrkirche St. Mauritius für die Gläubigen geöffnet mit dem Angebot kleiner, schön hergerichteter Adventsstationen im Gotteshaus. Selbständig und allein konnte man so am Sonntagabend Advent feiern in dem man zum Beispiel kleine Fläschchen Weihwasser und ein Gebet mit nach Hause nehmen konnte zur Segnung des eigenen Adventskranzes oder man konnte seinen Seelen-Ballast loswerden, der aufgeschrieben in der wartenden Krippe abgelegt wurde. Selbstverständlich war es auch möglich einfach nur die Stille in der Kirche zu genießen bei meditativen Klängen. Ein sehr seltenes Ereignis in den letzten zwei Jahren und daher umso schöner war die live vor der Kirche gespielte Advents- und Weihnachtsmusik vom Wiesentheider Musikverein.  Eine halbe Stunde Auszeit von allen Sorgen bei schöner Blasmusik am beleuchteten Weihnachtsbaum, ein großartiges Erlebnis für die Besucherinnen und Besucher. Quasi mit Musik wurde dann für die Musik gedankt, so bekam das komplette Orchester für seinen Einsatz bei der diesjährigen Adventstour die neue St. Mauritius CD „Das musikalische Portrait der Wiesentheider Weishauptorgel“, gespielt von Christian Stegmann. Diese CD kann selbstverständlich jederzeit in der Wiesentheider Kirche erworben werden, vielleicht ja als Weihnachtsgeschenk, denn wenn man aktuell nur sehr reduziert oder vielleicht gar nicht Orgelmusik in der Kirche hören kann, dann holt man sich die Orgelmusik eben ins eigene Wohnzimmer.  

Text und Fotos: Dominik Berthel – wir bedanken uns sehr herzlich dafür!