Zum ersten Mal nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fand wieder eine reguläre Fußwallfahrt von Kirchschönbach-Stadelschwarzach-Wiesentheid statt. Auch hier war die Freude groß, wieder in größerem Kreis zusammenkommen und Gemeinschaft erleben zu können.

Hatte in den vergangenen beiden „Corona-Jahren“ jeweils ein kleinerer Kreis die Wallfahrtsbasilika in Gößweinstein besucht, machten sich in diesem Jahr 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie gewohnt an Christi Himmelfahrt von Kirchschönbach aus auf den Weg. Sich gegenseitig zu motivieren, Gedanken auszutauschen und gemeinsam zu beten machten das Unterwegssein aus. Natürlich gehörte auch das gemeinsame Rasten und Einkehren dazu. Auch das Erleben der Natur, ob lauschige Waldwege, Felsformationen in der fränkischen Schweiz, ob Sonnenschein oder kurze Wolkenbrüche teilten die Teilnehmer miteinander. Bei bedecktem Himmel und nicht zu heißen Temperaturen ließ es sich in diesem Jahr frisch und motiviert maschieren.

Neu war in diesem Jahr der herzliche Empfang durch Pfarrer Steffel in der Wallfahrtskirche am Kreuzberg bei Hallerndorf. Als im September 2020 eine kleinere Gruppe der Wallfahrer unterwegs war, erkannte er am Kreuz, das sie mittrugen, dass es sich um Pilger handelte. „Pilger am Kreuzberg und der Pfarrer weiß nichts davon – das kann nicht sein“, so berichtete er scherzend von seinen damaligen Gedanken. Aus dem Kontakt entwickelte sich eine Einladung zu einer Andacht in diesem Jahr. So feierten die Wallfahrerer erstmals eine Andacht in der kleinen Wallfahrtskirche Heilig Kreuz.

Auch am zweiten Tag gab es eine neue Kapelle zu besuchen. Am Vormittag sammelten die Wallfahrer in der Mariahilf-Kapelle bei Weilersbach gute Gedanken für den letzten Wallfahrtstag. Bei der letzten Wegstrecke ab Leutzdorf kamen erstmals angereiste Pfarreimitglieder – darunter auch einige Musiker – dazu, um die letzten Kilometer nach Gößweinstein mitzuziehen.

So formierte sich mit Fahnen, Kreuz und Musik ein schöner Zug nach Gößweinstein. Dort dürfte der Einzug in die Kirche zu „Großer Gott wir loben dich“ natürlich nicht fehlen. Nach drei Tagen mit je 30 bis 40 Kilometer Gehstrecke waren endlich am Ziel müde Beine und strapzierte Füße fast vergessen. Hatten die Teilnehmer vorher gemeinsam die Strapazen des Weges geteilt, so teilten sie nun die Freude, angekommen zu sein.