Wie sehne ich mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein.“ (Phil 1,23)

Am Samstag, dem 16.12.2023, ist Prof. em. Dr. Hans-Joachim Schulz im Pfarrhaus in Gaibach verstorben.

Schulz wurde am 18.02.1932 in Berlin-Wilmersdorf geboren. Nach dem Krieg zog seine Familie nach Aachen. Nach dem Abitur wurde Hans-Joachim Schulz Priesteramtskandidat für das Bistum Aachen und als solcher im Jahr 1950 zum Studium in das Collegium Germanicum et Hungaricum nach Rom gesandt. 1952 erfolgte der Wechsel an das Collegium Russicum, wo Schulz mit Liturgie und Glaubensleben der von ihm hochgeschätzten slawisch-byzantinischen Tradition vertraut wurde. Am 25.02.1956 empfing Hans-Joachim Schulz die Priesterweihe im westlichen Ritus. Von 1956 bis 1958 absolvierte Schulz ein Promotionsstudium an der Universität Innsbruck. Doktorväter waren die Jesuitenpatres Josef Andreas Jungmann (Liturgie) und Karl Rahner (Dogmatik). Es folgten drei Jahre pastoralen Einsatzes im Heimatbistum Aachen, ehe sich Hans-Joachim Schulz in den Jahren 1961 bis 1964 in den Fächern Liturgiewissenschaft und Theologie der Ostkirchen an der Universität Münster habilitierte. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten in Münster sowie Königstein im Taunus erhielt Schulz 1968 eine Professur für Liturgiewissenschaft an der Universität Bochum. 1978 folgte die Berufung zum Lehrstuhlinhaber für die Geschichte und Theologie des christlichen Ostens an der Universität Würzburg, wo Schulz bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 lehrte. 1992 ehrte ihn das Päpstliche Orientalische Institut zu Rom mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste im Bereich der Ostkirchenkunde.

Seit 1982 war Prof. Dr. Schulz auch als Seelsorger in der Kirchengemeinde Allerheiligste Dreifaltigkeit in Gaibach tätig und für viele dort schlicht der „Pfarrer“ vor Ort. Begleitet und umsorgt von seinen „Pfarrkindern“ durfte Prof. Schulz zuhause im Gaibacher Pfarrhaus seine letzte Reise antreten.

Sein Sarg wird am Mittwoch, 27. Dezember 2023, in der Gaibacher Kirche aufgebahrt werden. Um 19.00 Uhr findet dann dort ein Rosenkranzgebet für den Verstorbenen statt. Das Requiem feiert dem Wunsch des Verstorbenen gemäß der Hwst. H. Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt) am Donnerstag, 28. Dezember 2023, um 10.00 Uhr in der Gaibacher Kirche. Die Beisetzung im örtlichen Priestergrab schließt sich an.

O Herr, gib ihm die ewige Ruhe

und das ewige Licht leuchte ihm.

Herr, lass ihn ruhen und leben in deinem Frieden

Amen.