Nun also ist es soweit – meine Assistenzzeit hier im Pastoralen Raum neigt sich dem Ende zu. Ab September geht es für mich an anderer Stelle weiter. Was liege da näher, als mit dem Heiligen Benedikt und seinen Regeln Rückschau und Ausblick zu halten?

Wenn einer ankommt, um ein klösterliches Leben zu beginnen, werde ihm der Eintritt nicht leicht gewährt. (58,1)

Wenn ich auf die letzten drei Jahre zurückblicke, merke ich heute noch, wie sehr Corona mir den Antritt in die pastorale Arbeit anfangs erschwert hat. Umso dankbarer bin ich allen, die mich sooo herzlich und freundlich WILLKOMMEN geheißen haben – unterwegs, bei Freiluftveranstaltungen, in ihren Teams, Gremien, Einrichtungen, Kirchen und Herzen.

Man achte sorglich darauf, ob einer wirklich Gott sucht, ob er Eifer hat für den Gottesdienst, für den Gehorsam und bei Belastungen. (58,7)

Viele Menschen im Pastoralen Raum haben mich dabei gefördert und gefordert, gemeinsam Gott im Leben zu suchen – in ihrem wie in meinem. Ob ich dabei immer gehorsam war, sei dahin gestellt ;). Ich habe versucht, auf die Wünsche und Sorgen, aber auch Freuden und Visionen zu horchen, zu ermutigen und Wegabschnitte mitzugehen.

Man sage ihm alles Harte und Mühsame auf dem Weg voraus, der zu Gott führt. (58,8)

Der Spagat zwischen pastoraler Arbeit und Ausbildungseinheiten war nicht immer leicht – und manches war in der Tat mühsam. Die Momente, in denen es dann wirklich darum ging, Gottes Spuren und Wegen zu folgen – oft auch QUERFELDEIN (!) – waren dafür umso KOSTBARER.

Ist er dann mit sich selbst zu Rate gegangen und verspricht er, alles zu halten und zu beobachten, was ihm aufgetragen wird, nehme man ihn in die Gemeinschaft auf. (58,14)

Diese drei Jahre haben mich in meinem Berufswunsch und in meiner Berufung als Pastoralreferentin bestärkt. Deshalb möchte ich für den Dienst im Bistum am Freitag, den 14.07.23 ab 17:30 Uhr im Dom beauftragt werden. Der Gottesdienst wird über den youtube-Kanal des Bistums live übertragen. Herzliche Einladung zum Mitfeiern – vor Ort oder von zu Hause aus.

Brüder, die auf Reisen geschickt werden, empfehlen sich dem Gebet aller Brüder und des Abtes. (67,1)

Vieles, was mein Denken und mein Herz bewegt hat, nehme ich aus meiner Zeit im Pastoralen Raum mit. Manches hinterlasse ich – vielleicht trägt es Frucht.

Für alle guten Wünsche und die Wertschätzung, die mich auf dem weiteren Weg begleiten, bin ich sehr DANKBAR, wie auch für folgenden abschließenden Gedanken:

Beim letzten Gebet des Gottesdienstes gedenke man immer aller Abwesenden. (67,2)

Mit den besten Wünschen,

Bettina Gawronski (Pastoralassistentin)