Der Tag noch nicht richtig erwacht, oder gerade so in der Morgendämmerung und dann betend und singend sich aufmachen zum Wallfahrtort „Maria im Sand“ in Dettelbach, ein immer wieder tolles, ergreifendes und auch spirituelles Erlebnis. Für gut 70 Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus der Pfarreiengemeinschaft Kirchschönbach, Stadelschwarzach und Wiesentheid war es am zweiten Sonntag im September wieder so weit. Jede Pfarrei, jede Ortschaft startete für sich seine Wallfahrt, und alle begannen die Prozession zur „Schmerzhaften Muttergottes“ von Dettelbach mit dem Lied „Beim frühen Morgenlicht“, ist dann noch die Blasmusik dabei, kommt fast schon bisschen Gänsehaut-Feeling auf am frühen Morgen.
Festlicher Einzug in Maria Sand
Laufen Stadelschwarzach und Kirchschönbach schon ab Laub die Wallfahrt zusammen, stoßen dann ab Schwarzach am Main noch die Wiesentheider Wallfahrerinnen und Wallfahrer dazu. Ab diesem Moment spürt, sieht und hört man die herrliche Gemeinschaft, wenn die große Pilgerschar zusammen Richtung Dettelbach zieht. Spätestens beim Einzug mit imposanter Blasmusik in die Wallfahrtskirche und dazu noch ausgestattet mit dem Wallfahrts-Segen durch Dekan Gerhard Spöckel, erreicht die Wallfahrt ihren emotionalen Höhepunkt. Während nach dem Wallfahrtsgottesdienst für die Gruppen aus Stadelschwarzach und Kirchschönbach die Wallfahrt endet, kehren die Wiesentheider Gläubigen im ehemaligen Kloster ein. Nach einer Stärkung und einer kurzen Schlussandacht, geht es dann für die Wiesentheider Pilgerinnen und Pilger wieder zu Fuß, betend und singend zurück in die Heimat.
Pater Anselm Grün steigt mit ein
Für eine besondere Überraschung sorgte in diesem Jahr der sehr engagierte Wiesentheider Wallfahrtsleiter Arnulf Haubenreich, der Pater Anselm Grün als geistlichen Begleiter für den Rückweg gewinnen konnte. So begleitete der bekannte Münsterschwarzacher Benediktiner-Pater die Wiesentheider Gruppe und zog mit ihnen betend und singend in Wiesentheid ein. Auf dem Weg zur Mariensäule im Ortskern sang Anslem Grün sogar die Grüßauer Marienrufe, ein ergreifendes Erlebnis nicht nur für Arnulf Haubenreich der seit 16 Jahren die Wiesentheider Wallfahrt leitet, sondern natürlich für alle.
Text/Fotos: Dominik Berthel